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Grußwort Jens Spahn

Michael MüllerTag für Tag übernehmen Sie große Verantwortung in unzähligen Behandlungssituationen. Und jeder Mensch ist im Ernstfall dankbar, auf diese Hilfe vertrauen zu können. In jeder dieser Situationen herrscht Zuversicht, es möge das gelingen, was auch Überschrift dieses Kongresses ist – klug zu handeln.

Damit Qualität und Patientensicherheit infolge klugen Handelns so groß wie nur möglich sein können, müssen auch Strukturen immer wieder hinterfragt und angepasst werden. Bei den Schwerpunktthemen dieses Kongresses – Pflege und Rettungsdienste – sind wir dabei, das zu tun. In der Pflege gibt es dafür, zusammen mit einer breiten politischen Debatte über bessere Arbeitsbedingungen und angemessene Personalausstattung, konkrete erste Schritte. Wir haben mit den Pflegepersonaluntergrenzen im Krankenhaus Mindestvorgaben für besonders pflegesensitive Bereiche festgelegt. Die Selbstverwaltung bleibt in der Pflicht, die Pflegepersonaluntergrenzen weiterzuentwickeln und auf weitere Bereiche auszuweiten. Und wir haben mit dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz ein umfassendes Finanzierungsversprechen für zusätzliche Stellen abgegeben, um das Sparen auf Kosten der Pflege zu beenden und Pflegekräfte im Alltag zu entlasten. Nach nur einem Jahr ist es uns außerdem gelungen, in der Konzertierten Aktion Pflege mit allen relevanten Akteuren konkrete Ziele zu vereinbaren, um Pflegekräfte zu gewinnen und die Arbeitsbedingungen langfristig attraktiver zu machen. Wir haben verabredet, die Ausbildungszahlen nochmals zu erhöhen. Für die Krankenhäuser entwickelt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) zusammen mit dem Deutschen Pflegerat und ver.di bis zum 31. Dezember 2019 einen ersten Vorschlag für ein Pflegepersonalbemessungsverfahren.

Anlass, die Rahmenbedingungen anzupassen, gibt es auch in den Rettungsstellen der Krankenhäuser. Überlastete Notfallambulanzen mit langen Wartezeiten und zunehmende Einsatzzahlen im Rettungsdienst führen zu Unzufriedenheit bei Pflegekräften, Behandelnden sowie Patientinnen und Patienten. Die Kapazitäten für echte Notfälle sind eingeschränkt. Deshalb ist es mir ein Anliegen, die Notfallstrukturen zu verändern. Dazu habe ich die Eckpunkte vorgestellt, auf deren Grundlage wir einen Gesetzentwurf erarbeiten. Mit Gemeinsamen Notfallleitstellen und Integrierten Notfallzentren sollen die Hilfesuchenden künftig bedarfsgerechter gesteuert werden.

Zu diesen und allen weiteren Themen wünsche ich Ihnen, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 21. Hauptstadtkongresses der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivtherapie, einen inspirierenden Austausch in Berlin. Danke, dass Sie die tägliche Herausforderung in Ihrem Fachgebiet annehmen, klug zu handeln!

Jens Spahn
Bundesminister
Mitglied des Deutschen Bundestages

 

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